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Auf der Suche nach dem erhobenen Zeigefinger

„Pädagogisch wertvoll“ – ein, wie wir finden, grässlicher Begriff. Deswegen nähern wir uns diesem Thema auf unsere ganz besondere Weise in unseren Kinderbüchern.

Lass mich zu diesem Thema ein Beispiel aus dem ersten Buch anführen. Hier treffen, wie bereits erwähnt, Dino Fino, ein Pflanzen fressender Brontosaurus, und Ricky, ein kleiner, zwar noch weitgehend zahnloser, aber trotzdem über alle Maßen von sich überzeugter T-Rex aufeinander. Dass daran quasi im Vorbeigehen ein Konflikt zwischen einem Vegetarier und einem Fleischfan entsteht, ist ja schon fast eine Selbstverständlichkeit.

 

Aber, und das ist wirklich wahr: Das war überhaupt nicht beabsichtigt, ist quasi wie von allein aus der Logik der Geschichte entstanden. Ist aber trotzdem – oder gerade deswegen? – supergut bei unseren Lesern angekommen.

 

Das machte Mut zu mehr. Deswegen kommt im zweiten Teil ein etwas mopsiger und obendrein auch noch schielender Junge in die Klasse. Und als wenn das nicht reichen würde, trägt er auch noch den für Echsheim doch recht ungewöhnlichen Namen „Edgar Frzettskosczewzyvilli“ (versuch es ruhig einmal, ihn auszusprechen ­– es wird dir nicht gelingen. Unser Team arbeitet seit Jahren daran, und es klappt immer noch nicht). Und da Edgar aus einem fernen Land eingewandert ist, spricht er mit einem relativ deutlichen, harten Akzent. Das sind allemal Gründe genug für Ricky, sich mit seinem fiesen Humor auf den Kleinen zu stürzen. Spoileralarm: Edgar nimmt es am Anfang gelassen hin, am Ende hingegen wird er in der Geschichte zum Helden und Ricky sein größter Fan. Jetzt könnte Edgar ihn links liegen lassen, tut er aber nicht.

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Im dritten Buch kommt dann ein Geschwisterchen ins Spiel. Und auch an anderer Stelle werden komplizierte Familienkonstruktionen thematisiert – und natürlich auch, wie man damit umgeht. Mehr wird auch hier noch nicht verraten.

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